Rotkäppchen träumt

Eine Objekttheaterperformance


Einverleibt im Innern des Wolfes vermischen sich die Ebenen der Figuren, der Identitäten und des Wissens. 

Licht fällt durch Muster überlieferter Stoffe, ihr Schatten verdunkelt den Raum. Spiel und Wirklichkeit gehen tödliche Verbindungen ein. Sinnlichkeit pfeift ein Lied mit der Moral. Gut gemeinte Ratschläge schneiden plötzlich scherenscharf wie die Angst.Vernunft hält die kleinkarierte Welt hoch, entkleidet sich und opfert die Unschuld. Verantwortung verbeißt sich in Blütenspitzen. Schönheit verirrt sich in der Grösse der Welt, droht in den Windungen des Unbewußten den Weg zu verlieren und zu fallen! Die Erkenntnis spricht „der Tod ermöglicht alles“ und ja, es bleibt dabei - Jäger greifen zu den Waffen einer Frau - wenn Rotkäppchen träumt...

 

 

Rotkäppchen träumt erhielt den Nachwuchspreis beim Petra- Meurer- Wettbewerb 2014 für freie Theaterprojekte und literarische Inszenierungen. 

 

aus der Laudatio: "„Rotkäppchen träumt“ ist eine Form des Körper- und Objekttheaters, in der Licht und Schatten, Choreographie und sorgsam ausgewählte Requisiten eine poetische Verbindung eingehen: Eine einzige Schauspielerin, nur wenige Zentimeter vom Publikum entfernt, zeigt in kleinsten Räumen in Anlehnung an die Geschichte von Rotkäppchen eine poetische Erzählung in theatral und performativ ausdrucksstarken Bildern, die zur sinnlichen Erfahrung ebenso einladen wie zur Interpretation und zum Weiterdenken. So versteht sich auch das Projekt als „work in process“, das offen ist für neue Elemente, Stimmungen und Spielorte."